Sonntag, 20. September 2015

Tag 3: Abwinden bis Passau

Abwinden bis Passau:

Das Frühstück war sehr üppig, die Wirtin war überaus zuvorkommend und hat mir alle Wünsche und Sonderwünsche erfüllt :-)
Während ich ein Weckerl nach dem andern mit Käse, Schinken, Wurst und Tomaten in mich hineinstopfte (ich hab einen regen Appetit :-)), erzählte sie mir, dass die Zimmervermieter ungern Einzelpersonen aufnehmen. Sie selbst hat mir um 17 Uhr ein Doppelzimmer als Einzelzimmer überlassen. Dabei hätte sie durchaus schlagartig alle 7 Betten vergeben können, wenn um 18 Uhr eine Reisegruppe vor der Tür gestanden wäre. Na ja .... ich glaub eher, sie war heilfroh, überhaupt ein Zimmer an den Mann bzw. an die Frau gebracht zu haben :-)


Um 8 Uhr 07 ging's dann wieder los. Kühle 12 °C, starke Bewölkung. Runter zur Donau - Abwinden ist ja nicht mehr weit entfernt vom Ufer - und dann das Ufer entlang bis Linz bzw. weiter die Stadt entlang. WIND - WIND und nochmal WIND. Kann es sein, dass in Linz immer ein Wind weht? Und zwar immer Gegenwind? Das hatten wir doch schon bei unserer Tour Passau-Wien. Ich bin überzeugt, hätte ich eine Kehrtwende gemacht, hätte der Wind mit mir auch gedreht!!!!!!!!!!!

Ca. 10 km nach Linz ging's dann ein Stück durch den Wald. Alte Erinnerungen kamen auf. Hier halfen wir einmal zu dritt (noch ein Radfahrer gesellte sich dazu) einem Radler mit Reifenpanne. Kurz nach dem Waldstück wollte ich bei Ottensheim mit der Fähre zum anderen Donauufer. Aber die kam ewig nicht daher. Also fuhr ich zum Kraftwerk Ottensheim-Wilhering. Wozu brauch ich eine Fähre, wenn's viel einfacher auch geht?



Danach ging's durch traumhafte Landschaft entlang der Donau, teilweise etwas windgeschützt durch die Bäume links und rechts, teilweise doch exponiert und windig. Natürlich hatte ich weiterhin GEGENWIND. Den muss ich wohl in Linz ins Gepäck mit eingesteckt haben. Den Wind wurde ich nicht mehr los.

Mittagspause in Kobling: leicht verkohlte Pizza, dazu guten grünen Salat. Zum Abschluss Vanilleeis  mit Himbeeren :-) UND: superschöner Ausblick auf die Donau!


Nicht weit entfernt war schon die Schlögener Schlinge, bei der ich die Radfähre zum linken Donauufer nahm. Ich musste nicht lang warten. Nur leider wehte der Wind mein Rad um, und die Halterung für mein Licht vorne brach ab. MIST! So leicht hätte die Halterung nicht abbrechen dürfen!




Lang wollte ich nicht auf der linken Donauseite bleiben. Aber irgendwie hab ich die Fahrt über die nächste Brücke verpasst. Auch gut. So passierte ich fast unmerklich die Grenze nach Deutschland auf einem Waldweg:


Voilà! Ich bin in Deutschland. Was mit dem Zug nicht geklappt hat, ging mit dem Rad vieeeeeeeeeel einfacher. Nachdem ich schon einmal da war, blieb ich auch auf dieser Donauseite und nahm die letzten faden 20 km auf einem Radweg neben der stark befahrenen Bundesstraße bis Passau in Kauf. Die Einfahrt nach Passau hingegen war sehr schön. Mittlerweile schien sogar die Sonne immer öfter, und es war sogar warm!





Da ich doch nicht mehr weiterfahren wollte, entschied ich mich für's erstbeste Hotel nahe der Donau (sicherlich auch eines der teuersten). Das muss sich ändern! Die nächsten Unterkünfte suche ich mir nach altbewährter Methode über booking.com! Da ich hier WLAN im Hotel habe, ist das auch kein Problem.
Jetzt geh ich erst einmal essen und bummeln in die Stadt.

Passau ist eine kreisfreie Universitätsstadt im Regierungsbezirk Niederbayern in Ostbayern. Sie liegt an der Grenze zu Österreich sowie am Zusammenfluss der Flüsse Donau, Inn und Ilz und wird deshalb auch "Dreiflüsse-Stadt" genannt. Mit fast 50.000 Einwohnern ist Passau die zweitgrößte Stadt des Regierungsbezirks.
Der Name "Passau" leitete sich vom römischen Kastell Batavis ab. 600 Jahre lang war die Dreiflüsse-Stadt ein selbständiges bischöfliches Fürstentum. Seit 1803 ist Passau bayerisch.

Gesamtstrecke 113,4 km
Zeit in Bewegung 5 h 56'
Gesamtzeit 8 h 37'

Temperatur um die 20 °C, durch den ständigen Wind kam es mir ein bissl kühl vor

Summe aller Steigungen: 236 m
Höhe Abwinden: 295 m ü NHN
Höhe Passau: 312 m ü NHN 

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