Mittwoch, 23. September 2015

Tag 6: Neuburg an der Donau bis Leipheim

Neuburg an der Donau bis Leipheim:

Der Tag begann mit Regen, und er endete mit Regen. Schon in der Nacht von gestern auf heute hat es geschüttet. Die Prognosen lauteten für den ganzen Tag für meinen Streckenverlauf Regen. Es kam aber doch harmloser als erwartet. In der Früh hatte es 8 °C, es tröpfelte ganz leicht.


Start um Punkt 8 Uhr nach einem sehr guten üppigen Frühstück. Einmal um den Häuserblock, und schon war ich - wie konnte es anders sein - auf der Piste genannt "Donauradweg". Zuerst auf Schotterwegen durch Waldabschnitte. An einer Kreuzung zweier Pfade überlegte ich kurz, welcher der beiden Pfade wohl der richtige sei, als ein Einheimischer (ebenfalls auf dem Rad) vorbeikam und mich fragte, wohin ich will. Den Donauradweg entlang - ich fahr heute noch bis Günzburg. - Ah, da fahren Sie am besten mir nach. Der Donauradweg geht da drüben über zwei Berge. Die kann man auch umfahren. Und schon hatte ich einen Lotsen, der mich über Stock und Stein, aber ohne Steigungen, führte.

Bei Bertholdsheim verabschiedete er sich, und ich fuhr wieder auf dem offiziellen Donauradweg weiter, der mich aus der Ortschaft raus und auf den Schotter-Dammweg führte. Na ja, ich bin es eh schon gewöhnt :-)


Ist sie nicht süß, die Donau?

Mittlerweile hörte es auch auf zu tröpfeln, und stellenweise versuchte die Sonne sogar durchzukommen! In Marxheim war's dann einstweilen aus mit den Schotter-Dammwegen, aber dafür ging's auf und ab und auf und ab und auf und ab.... Ja, der Donauradweg hat auch Steigungen! Es waren keine gewaltigen Steigungen, immer nur 2 oder 3 Kurven, aber heute spürte ich sie in den Oberschenkeln!

Bis Donauwörth ging die Hochschaubahn-Fahrt. Der Radweg führte mich mitten durch Donauwörth, mitten durch den Markt! ENDLICH konnte ich wieder Obst einkaufen!



Kaum war ich aus Donauwörth draußen, fand ich mich natürlich wieder auf der Schotterpiste wieder :-)
Aber ab der Donaubrücke bei Gremheim war's für eine Weile vorbei mit der Piste, stattdessen ging's durch eine Ortschaft nach der anderen - teils auf Radwegen, teils auf der normalen Straße.

Was tut sich da mit den Wolken? Wieso werden die doch wieder dunkelschwarz? Erwischen mich die noch? Oder hab ich Glück?


Nix war mit Glück. Mich hat der Regenguss voll erwischt. Aber was soll's, gerechnet hab ich damit sowieso. Und ich bin ja mit Regengewand gerüstet:



So sieht man gleich, wo mich der Wolkenbruch erwischt hat :-)

Vor Offingen ging's noch einmal auf die Piste entlang der Donau. Inzwischen hatte es aufgehört zu schütten, und auch das Tröpfeln ließ bald nach. Eine wirklich traumhaft schöne Landschaft, finde ich. Und die Donau ist so spiegelglatt. Man glaubt gar nicht, dass sie fließt!



Und noch etwas ist mir aufgefallen: Die Donaukilometer! Ich hab ja weiter unten erwähnt, dass die Donau von der Mündung weg gemessen wird. Der Kilometer Null ist in Sulina am Schwarzen Meer. Hier bin ich 2.560,8 km entfernt :-)


Ab Günzburg war ich schließlich wieder in der Zivilisation. Es begann wieder zu regnen, und ich kam nach 104,69 km außen waschelnass (drunter trocken!) und eingegatscht von Kopf bis Fuß im Hotel an.


Nun bin ich ehrgeizig geworden! Ich bin bisher 704,2 km ab Wien gefahren. Es läuft super. Ich hab mir für morgen ein Zimmer in Sigmaringen und für übermorgen ein Zimmer in Donaueschingen reserviert! Wenn es klappt, hab ich tatsächlich einen Tag eingespart!

Gesamtstrecke 104,69 km
Zeit in Bewegung 6 h 29'
Gesamtzeit 8 h 50'
angenehme Temperatur mit ca. 19-20 °C (unangenehm trotz guter Ausrüstung aber der Regen)


Summe aller Steigungen: 446 m
Höhe Neuburg: 383 m ü NHN
Höhe Leipheim: 470 m ü NHN 

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