Samstag, 19. September 2015

Tag 2: Weißenkirchen bis Abwinden

Weißenkirchen bis Abwinden:

In der Nacht von gestern auf heute hat es ziemlich geregnet, um nicht zu sagen geschüttet. in der Früh war nichts mehr zu sehen. Ich hab so richtig gut geschlafen. Von 20 Uhr 30 bis 5 Uhr30!!!! Stockdunkel draußen (so etwas gibt es in Wien gar nicht), gute Wachauer Luft, frostig kalt, so dass ich die Decke bis zur Nasespitze hochziehen musste. Das Frühstück war ein Gedicht! Ein Buffet vom feinsten. Obst durfte ich mir für unterwegs einpacken.

Und um 8 Uhr 10 ging es bei 10 °C und blauem Himmel los.
Erst einmal ging's immer wieder auf und ab und auf und ab, meistens jedoch mit Blick auf die Donau und die Steilwände auf beiden Seiten. Die Wachau ist mit dem Rad ein echtes Erlebnis!



Bei Melk wechselte ich aufs rechte Donauufer:


Man fährt die ganze Zeit so nah an der Donau, dass man reinspringen könnte (hab ich allerdings nicht gemacht). Bei einer Apfel-Müsliriegel-isotonisches Getränk-Pause kam mir eine Gruppe Reiter entgegen. Auch nicht schlecht :-)

Mittagessen gab's in Hößgang in einem urigen Gasthaus mit verwildertem Garten. Das Essen hat aber gut geschmeckt, der Ausblick auf die Donau war idyllisch.


Kurz nach Grein wechselte ich wieder auf das linke Donauufer. Bei Strengberg waren die (insgesamt) 200 km erreicht (94,1 km für heute). Es war aber erst 15 Uhr, also noch keine Rede von einem Etappenziel. Vorgenommen hatte ich mir, bis Mauthausen zu fahren. In Mauthausen dachte ich mir: ach was, ist mir noch zu früh. Ich fahr weiter. Irgendwo zwischen Mauthausen und Linz werde ich schon etwas finden. In Mauthausen verlässt man die Donau und macht einen Bogen um eine Auenlandschaft. Langenstein - kein Quartier. Gusen - auch nix. St. Georgen  - Straßenfest, aber kein Quartier. Wenn ich nicht bald etwas finde, bin ich in Linz! Und das war mir eigentlich doch zu weit. Ich wollte ja keine Monsteretappe machen und dann am nächsten Tag Probleme bekommen.

Schließlich fand ich in Abwinden zufällig ein Schild "Zimmer frei". Also nichts wie hin und anläuten.


Zimmer mit WC und Bad am Gang (gemeinschaftliche Benutzung - aber sie war Gott sei Dank nicht ausgebucht! Daher gehört mir das Bad alleine :-)), kein WLAN, aber doch Frühstück um halb 8. WLAN hab ich hier übers Handy mit Hotspot. Der Empfang ist aber nur im Garten gut, daher steh ich hier am Zaun mit dem Handy neben dem Laptop. So kann Internet auch funktionieren :-)

Ich muss sagen, ich bin hier in Abwinden nach 119,22 km vom Rad abgestiegen, als wäre ich "nur" ins Büro gefahren. Ich spür weder meine Muskeln, noch meine Gelenke noch sonst irgendwas. Ich fühl mich super, bin topfit und werde nach dem Blogschreiben in den Ort gehen, um mir ein Abendessen zu gönnen.

Gesamtstrecke 119,22 km
Zeit in Bewegung 6 h 06'
Gesamtzeit 8 h 27'
angenehme Temperatur mit um die 22 °C (abgesehen von den anfänglichen 10 °C)


Summe aller Steigungen: 244 m
Höhe Weißenkirchen: 224 m ü NHN
Höhe Abwinden: 295 m ü NHN 

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